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eMobilität: Mit dem Elektroauto ans Nordkapp

  • Autorenbild: Schweizer Manser
    Schweizer Manser
  • 13. März
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. März

Das Team Mettler1921.swiss hat an der eNordkappChallenge 2024 teilgenommen und ist mit dem Elektroauto von Benken SG zum nördlichsten Punkt des kontinentalen Festlandes gefahren. In diesem Beitrag fassen wir unsere Eindrücke der abenteuerlichen Expedition zusammen und geben unsere Erfahrungen sowie einige Eckdaten gerne weiter.

Von: Adrian Mettler


Unsere Fahrt in Bildern


Impressionen der Fahrt von Benken SG ans Nordkapp


«Das Testen von Ladeinfrastrukturen in sieben verschiedenen Ländern war äusserst spannend. Und die Winter-Landschaften im Norden sind einfach atemberaubend.» Adrian Mettler

Was interessiert Sie am meisten?


War die Fahrt in den winterlichen Verhältnissen sicher?

Unser Ioniq war mit dem nordischen Winterreifen Nokian Hakkapeliitta ausgerüstet, der speziell für extreme Kälte, Eis und Schnee entwickelt wurde. Dank spezieller Lamellen und einer weichen Gummimischung, die auch bei tiefen Temperaturen flexibel bleibt, bietet dieser Reifen hervorragenden Grip.

Zu unserem Notfall Equipment zählten auch noch Schneeketten und Schneesocken fürs Auto sowie Polarschlafsäcke, Teekocher, Notbiwak und ein Feuerlöscher, der bis minus 30 Grad funktioniert. Glücklicherweise haben wir nichts davon gebraucht.

Was hat uns am meisten beeindruckt?

Die unberührten Landschaften, die sich über mehrere Kilometer erstreckten, waren einmalig. Zudem ist die Intensität des wenigen Lichts unbeschreiblich. Es wird zwar nie richtig hell, wie wir es uns in der Schweiz gewohnt sind. Dafür ist es sehr eindrücklich, wie sich die Sonnenuntergänge über mehrere Stunden hinziehen und wie klar die Sicht ist. Zudem sind die energievollen Nordlichter absolut einzigartig.

Wo ist eMobilität am weitesten fortgeschritten?

Während die EU und die Schweiz ab 2035 nur noch CO₂-freie Neuwagen zulassen wollen, hat die Zukunft in Norwegen bereits begonnen. Im Erdölland Norwegen können seit 1. Januar 2025 keine neuen Autos mehr mit Verbrennermotor verkauft werden. Auf unserer Rückfahrt haben wir gesehen, wie herkömmliche Tankstellen für die neuen Antriebstechnologien umgebaut werden.

Wie muss man sich die Energieversorgung in den einzelnen Ländern vorstellen?

Unser Ziel war, auf der gesamten Reise erneuerbare Energie zu laden. Da Polen die Energie noch zu einem grossen Teil mit Kohle produziert, mussten wir das Laden mit Solarstrom etwas präziser planen. Auch in den baltischen Staaten fanden wir genügend passende Infrastruktur. In Norwegen kann man faktisch zu 100% erneuerbarer Energie laden. Wer mit dem Elektroauto in den Norden will, findet überall genügend Lademöglichkeiten.

Wer sich noch mehr für Details des europäischen Energieverbrauchs pro Land interessiert, findet auf dieser Eletricty Map interessante Informationen.

Wie gross war der Zeitdruck, wenn man in rund 10 Tagen das Nordkapp erreichen will?

Für uns war es trotz der langen Strecke eine sehr entspannte Reise ohne übermässigen Zeitdruck. Wir waren gezwungen, immer wieder Pausen einzulegen, um unser Elektroauto aufzuladen. Zudem trug die ganze Umgebung mit den einmaligen Landschaften und den speziellen Lichtverhältnissen bestimmt dazu bei, dass die Fahrt auf uns eher eine ruhige Wirkung hatten. Rauffahren zum Runterfahren, quasi.

Welches waren die grössten Herausforderungen?

Wir haben Temperaturunterschiede von total 42 Grad erlebt – also von minus 32 Grad bis plus 10 Grad. Mit dieser massiven Differenz umzugehen, ist für Mensch und Material anspruchsvoll.

Unsere Kommunikationsgeräte, die in der Vorbereitung von unseren Lernenden evaluiert und getestet wurden, haben punkto Technologie bestanden. Allerdings haben die äusseren mechanischen Belastungen die Einsatzbereitschaft der Geräte stark gefordert. So hielten beispielsweise Saugnäpfe den tiefen Minus-Temperaturen nicht stand. Unser Fazit: die Befestigung unserer Mess- und Kommunikationseinrichtungen würden wir bei einer nächsten Expedition optimieren.


Der Dongle wurde beim Einsteigen in das Fahrzeug von seiner Befestigung durch einen unvorsichtigen Fusstritt weggetreten.
Der Dongle wurde beim Einsteigen in das Fahrzeug von seiner Befestigung durch einen unvorsichtigen Fusstritt weggetreten.



Unsere Fahrt in Zahlen

Wegstrecke (km)

8170

Kosten Energie (CHF)

842.20

Energie geladen (kWh)

2'101

Energie rekuperiert (kWh) ~

301

Energie für Antrieb (kWh) ~

1800

Anzahl Ladungen

50

Energie / Ladung (kWh)

42

Kosten / kWh (CHF)

0.40

Kosten / km (CHF)

0.10

Energie für Antrieb / 100 km (kWh)

22


Top Performance unserer Lernenden

Unsere Lernenden haben uns bei der Vorbereitung auf die Challenge mit drei unterschiedlichen Projekten tatkräftig unterstützt:

Starlink: Kommunikation via Satellit

Mobile Ladestation für alle (Not)Fälle

Speicher Monitoring dank Smart Energy

Arne Kathriner Gebäudeinformatiker i.A.Fachrichtung Kommunikation

Sven Broder & Erion Musliu Beide Elektriker i.A.

Daniel Handel Gebäudeinformatiker i.A.Fachrichtung Gebäudeautomation

Arne hat für unsere Teilnahme an der eNordkappChallenge eine zuverlässige Kommunikationslösung via Satelliten evaluiert und sichergestellt, dass wir dank Starlink auch dann kommunizieren konnten, wenn kein Handynetz verfügbar war.

Auf dem Weg ans Nordkapp waren wir mit einer mobilen Ladestation unterwegs. Sven und Erion haben den Juice Booster davor einem massiven Härtetest unterzogen.

Daniel hat einen Dongle eingerichtet, der ein permanentes Monitoring des Speichers ermöglichte. So konnten auch alle Interessierten zuhause unsere Reise in einem Live Ticker mitverfolgen



Wollen Sie noch mehr erfahren über unsere Teilnahme an der eNordkappChallenge?


 

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