Adrian Mettler AG fördert nicht nur berufliche, sondern auch sportliche Nachwuchstalente.
Celina Wasser, Skispringerin aus Benken SG. Copyright Swisski.
Die 18-jährige Skispringerin Celina Wasser aus Benken hat ihre Ziele klar vor Augen. Dafür trainiert sie täglich fokussiert und intensiv auf und neben der Schanze. Das sportliche Nachwuchstalent konnte im Jahr 2024 die Schweiz an der Jugendolympiade YOG 2024 in Südkorea und an der Junioren-WM in Planica vertreten. Vor kurzem hat die junge Frau den schulischen Teil ihrer KV-Ausbildung an der Sportmittelschule Engelberg abgeschlossen und ihr betriebliches Praktikum in einem Engelberger Hotel gestartet. So kann sie nach wie vor von den idealen Trainingsbedingungen vor Ort profitieren. Celina Wasser ist überzeugt: «Die neue Saison wird für mich erfolgreich, auch auf internationaler Ebene».
Gipfeltreffen in Benken SG und Vertragsunterzeichnung: Adrian Mettler und Simon Jud freuen sich, Celina Wasser mit dem Helmsponsoring zu unterstützen.
1. Celina, wie bist du zu deinem Sport gekommen, und was hat dich dazu inspiriert, ihn auf einem professionellen Niveau zu betreiben?
Die Leidenschaft am Skispringen habe ich durch meinen zwei Jahre älteren Bruder gefunden. Er hat es immer im Fernsehen geschaut, als mich vor allem noch Geräteturnen und Leichtathletik begeistert haben. Mein Bruder fing mit acht Jahren mit Skispringen an und ich ging öfter mit und schaute zu. Am Anfang hätte ich mir nie vorstellen können, dass auch ich diesen Sport eines Tages ausüben werde.
Doch dann gab es einen Wettkampf in Gibswil ZH, wo Eva Pinkenick gesprungen ist. Sie ist heute eine der besten Skispringerinnen der Welt. Als ich sie springen sah, war ich begeistert. Beim Zuschauen habe ich die ganze Zeit die Anfahrtsposition geübt. Nach diesem Wettkampf habe ich meiner Mutter gesagt: «Ich will das auch machen». So habe ich mit siebeneinhalb Jahren mit dem Skispringen begonnen.
2. Was bedeutet dir der Sport persönlich und wie beeinflusst er deinen Alltag?
Leistungssport beeinflusst einen sehr im Leben, denn es bleibt nicht viel Zeit für anderes. Man muss immer alles gut vorausplanen und doch spontan bleiben. Für das Skispringen mache ich das gerne. Mir ist es jedoch wichtig, dass ich einen Ausgleich zwischen Leistungssport und meinem «normalen» Leben habe. Nebenbei mache ich auch noch Luftakrobatik und interessiere mich für Mode und schneidere auch gerne mal eigene Kleidung.
3. Wer sind deine Vorbilder und warum?
Ich habe kein bestimmtes Vorbild. Es gibt einfach Personen, die mich inspirieren und von ihnen nehme ich etwas heraus, das mir gefällt. So gibt es zum Beispiel den sehr guten Skispringer Royoyu Kobayashi. Seine Art aufzutreten, finde ich sehr cool. Der Skifahrer Lucas Pinheiro Braathen ist auch eine Inspiration, weil er einfach sein Ding durchzieht, egal was andere denken.
4. Mit welchen Herausforderungen hattest du auf deinem bisherigen sportlichen Weg zu kämpfen, und wie hast du diese gemeistert?
Ich hatte zum Glück bis jetzt keine grossen Herausforderungen zu bewältigen. Denn verletzt habe ich mich noch nie beim Springen. Es gibt einfach eine Sache, die ab und zu im Kopf ist. Nämlich, ob sich das ganze Training eines Tages auszahlt oder nicht. Denn Skispringen ist keine leichte Sportart. Du hast nur ungefähr fünf Sekunden für einen Sprung. In diesen Sprung etwas zu verändern, braucht eine gute Körperwahrnehmung und man muss voll bei der Sache sein. Das ist bei einem ein- bis zweistündigen Training nicht immer einfach. Oft gibt es auch Phasen, in denen es über mehrere Wochen nicht vorangeht und sich jeder Sprung gleich anfühlt. Aber es gibt auch Tage, Wochen oder auch eine ganze Saison, in der es gut läuft. Deswegen kann das auch ein Teufelskreis sein. Es kam auch schon vor, dass ich endlich einen besseren Sprung hatte und der nächste war wieder schlechter.
Aber man darf einfach nicht aufgeben. Denn ich bin der Meinung, jeder bekommt das, was er verdient, und ich will eines Tages im Weltcup auf dem Podest stehen. Das wäre ein riesiges Erlebnis. Wenn das nie funktionieren sollte, habe ich trotzdem viel gelernt über mich und auch fürs Leben.
5. Wie sieht ein typischer Tag in deinem Trainings- und Wettkampfplan aus?
Ich absolviere zurzeit eine Ausbildung zur Kauffrau in Engelberg an der Sportmittelschule. Da meine Ausbildung mit Sport kombiniert ist, dauert sie nicht drei, sondern fünf Jahre. Die dreijährige Schulzeit habe ich hinter mir und nun bin ich im zweijährigen Praktikum an der Reception eines Hotels in Engelberg.
Mein Montag beginnt um 7.00 Uhr bei der Arbeit, wo ich bis 12.30 oder 13.00 arbeite. Nach der Mittagspause starte ich um 14.00 mit dem rund zweistündigen Krafttraining, zum Glück ebenfalls in Engelberg. In meiner darauffolgenden Pause bis 17.30 esse ich Znacht, anschliessend kehre ich von 18.00 bis 21.30 zurück zur Arbeit. Dann habe ich frei und ich entspanne mich, bis es am nächsten Tag wieder weiter geht.
Es gibt auch Tage, an denen ich den ganzen Tag Sprungtraining habe. Das bedeutet je zwei Stunden Skispringen am Morgen und am Nachmittag. Diese Trainings finden im Sommer in Einsiedeln statt. Im Winter gehen wir meistens für mehrere Tage nach Kandersteg oder auch mal nach Deutschland, Österreich oder sonst irgendwohin.
6. Was war bis jetzt dein grösster sportlicher Erfolg, und was hat dieser Moment für dich bedeutet?
Mein grösster Erfolg war im Jahr 2023 im Sommer. Ich nahm in Pöhla DE an einem Alpencup teil und ging mit keiner grossen Erwartung hin. Am ersten Tag wurde ich mit dem 5. Rang überrascht und hätte nicht gedacht, dass es noch besser werden kann. Am Sonntag erreichte ich nämlich den 3. Rang. Als ich das durch den Lautsprecher hörte, war ich so glücklich. In diesem Moment hat es sich gezeigt, dass sich die harte Arbeit irgendwann auszahlt!
7. Welche Ziele hast du dir für die nächsten Jahre gesetzt – sowohl kurz- als auch langfristig?
Meine Ziele für diese Saison sind, in den Alpencups gute Wettkämpfe zu bestreiten, sodass ich Ende Jahr wieder in den Top 20 sein kann. Letztes Jahr war ich 19. Das grösste Ziel in dieser Saison ist die Junioren-Weltmeisterschaft. Sie findet in Amerika statt und es wäre eine grosse Ehre, dort die Schweiz zu unterstützen. Vielleicht kann ich auch mein Resultat vom letzten Jahr verbessern und in die Top 30 kommen. Letztes Jahr habe ich dieses Ziel mit dem 36. Rang knapp nicht erreicht.
8. Welche Rolle spielt dein Umfeld in deiner sportlichen Entwicklung?
Das Umfeld ist mir sehr wichtig. Ich habe grosses Glück, denn meine Familie unterstützt mich sehr. Ohne ihre Hilfe wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Früher haben sie mich immer ins Training gefahren und auf Sachen verzichtet, nur um mir das Skispringen zu ermöglichen. Dafür bin ich meiner Familie so dankbar. Denn der Sport und alles darum herum ist nicht gerade billig. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass mich die Adrian Mettler AG als Sponsorin auf meinem Weg begleitet.
Auch meine Freunde unterstützen mich, so dass ich auch noch ein Leben neben dem Sport führen kann. Denn der Sport steht an oberster Stelle, aber Abwechslung ist mir sehr wichtig ist und ich bin gerne auch mal ein normale 18-Jährige und nicht immer nur Celina, die Skispringerin.
9. Gibt es besondere Momente oder Begegnungen im Sport, die dich nachhaltig geprägt haben?
Es gibt viele Momente im Sport, die mich geprägt haben, sowohl positiv als auch negativ. In bester Erinnerung ist mir zum Beispiel der Moment, als ich im Februar 2024 an der Junioren-Weltmeisterschaft in Planica war und wir zum allerersten Mal mit einem Damen Team starteten. Denn es braucht vier Frauen und oft waren wir aus der Schweiz nur 1 bis 2 Frauen. Der Zusammenhalt war sehr cool und wir erreichten den 5. Platz. Das war sehr schön.
Ein zweites positives Erlebnis hatte ich im letzten September, als Mädchen einen Nachmittag lang das Skispringen ausprobieren konnten und ich ihre Trainerin war. Viele hatten am Anfang Angst, vor allem, als sie oben auf der Schanze standen. Als ich sie zum Starten bereit machte und sie es bis unten schafften, fanden sie es so cool, dass sie gleich wieder hoch gehen wollten. Das hat mich an meinen Beginn erinnert und es war grossartig zu sehen, wie sie in kurzer Zeit viele Fortschritte machten.
10. Was bedeutet dir die Schweiz als Heimat und Sportnation? Fühlst du dich gut unterstützt in der Schweizer Sportlandschaft?
Die Schweiz ist ein kleines und bezauberndes Land, das ich schon oft an verschiedenen Wettkämpfen vertreten durfte. Leider ist das Skispringen in der Schweiz noch nicht so präsent. Daran möchten ich und die ganze Schweizer Skisprung Familie arbeiten, sodass das Skispringen immer bekannter wird.
«Wir freuen uns sehr, Celina Wasser zu unterstützen und drücken ihr die Daumen, dass sie den Absprung zu neuen Höhenflügen schafft.» Adrian Mettler
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